LandquartKarikatur

Bruno Peyer, 60 Karikaturen und 2 Kügelibahnen

Die Karikaturen sind gerahmt, die Bilder hängen, Nummern kleben an der unteren linken Ecke. Die Vorbereitungen sind pünktlich zur Vernissage abgeschlossen.

Bruno Peyer, der Protagonist (nebst seinen Karikaturen natürlich!) steht im Foyer und begrüsst seine Gäste und die interessierten Besucherinnen und Besucher. «Ich bin etwas nervös», meinte er zu einem Bekannten. Doch wir sind überzeugt, dass er diesen Abend bravourös meistern wird!

Andreas Thöny stellte Bruno kurz vor. Den ehemaligen Landquarter und Lehrer, der in der Kirchgasse aufgewachsen und seine Kindheit in den Landquarter Strassen und Wäldern verbracht hat. Ein paar kurze Worte nur, denn Bruno möchte noch selber ein, zwei Sätze über sich erzählen.

Bruno übernimmt das Mikrofon und erzählt aus seiner Jugend, in der die Abfalldeponie der RhB eine wichtige Rolle gespielt hat. Denn diese Deponie war eine Fundgrube für kleine Schätze, die zu Spielzeugen und anderen kreativen Gebilden zusammengebastelt werden konnten. Er lässt uns wissen, dass Blechkanonen runde Flecken auf Hautstellen seiner Kollegen hinterliessen, dass Fahrradfahren etwas sehr Spezielles war und er dafür sogar die Einkäufe für die Nachbarin erledigte. Inklusive Trinkgeld, das aus den roten Retourmünzen bestand.

Er liess uns wissen, dass er wohl eher ärmlich aufgewachsen sei, dies aber nicht so empfunden habe. Was wir auch glaubten, so reich und abwechslungsreich seine Schilderungen waren!

Andreas Thöny, unser Präsident, durfte auch die Schulbank bei Bruno Peyer drücken. Er erinnerte sich an die Karikaturen und bildliche Gestaltung des Unterrichts und Bruno Peyer antwortete darauf: «Schön, dass Andreas heute gemerkt hat, dass er gerne zu mir in die Schule ging!». Grosses Gelächter im Publikum.

Jetzt wird's praktisch: Bruno zeichnet Karikaturen live vor Publikum

Der Saal wurde verdunkelt, die DocCam eingeschaltet – Bruno nahm den Zeichenstift in die Hand und begann mit der Live-Zeichnung einer Karikatur. Besser gesagt: von vielen Karikaturen.

Mit wenigen Strichen erschienen Figuren auf dem Blatt. Eins, zwei – einfach so.
Ob Mann oder Frau wurde definiert, ein paar Accessoires wurden gezeichnet und schon nahm die Geschichte ihren Lauf. Wortspiele wurden zeichnerisch entwickelt, Rätselraten war angesagt. Mit leichter Hand zeichnete Bruno eine Karikatur nach der anderen, brachte die Zuschauer zum Schmunzeln, Staunen und lieferte immer noch eine passende Pointe.

Wir sind sicher, wir alle hätten noch sehr viel länger diesen Zeichnungen zuschauen und Brunos Erklärungen zuhören können. Die Zeit verging wie im Flug!

Doch dann, als der zweite Stift auch langsam seinen Geist aufgab, war es wohl an der Zeit, diese Vorführungen zu beenden und die Ausstellung offiziell zu eröffnen.

Die rund 60 Karikaturen luden zum Nachdenken, Lachen und Diskutieren an! Was so einfach auf Papier gezeichnet aussah, war tiefgründig und liess die Betrachter oft ein paar Momente innehalten.

Schon wurde fleissig die Karikaturen, die am Schluss der Ausstellung gekauft werden können, in die Reservationsliste eingetragen. Die Zahl der Käuferinnen war bereits am ersten Tag gross!

Wir freuen uns aus zwei Gründen darüber:

  1. Dass Brunos Karikaturen so einen tollen Anklang fanden und auch wenn einige ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, perfekt das heutige Zeitgeschehen widerspiegeln

  2. Bruno Peyer bestand darauf, dass der Erlös aus dem Verkauf der LandquartKultur-Kasse zugunsten kam. Das freut und ehrt uns ganz besonders. Vielen lieben Dank!

Kügelibahnen? Kugelbahnen!

Dann noch ein wenig Off-Topic, aber nicht weniger spannend:
Bruno Peyer hat 6 tolle, grosse Kügelibahnen gebaut. Nein, nicht einfach nur diese «Standardbahnen», wo die Murmeln von links oben nach rechts unten im zickzack herunterrollten. Seine Kügelibahnen hatten Weichen, Abzweigungen, Glöckchen und Trichter. Oder sie waren mit Tieren versehen und man konnte Ping Pong-Bällali, Golfbälle oder andere kleinformatige Bälle hinunterhüpfen lassen. Vorallem: Sie waren gross! Nichts, wozu frau auf dem Boden herumkriechen musste. Ein Gaudi für alle Erwachsenen, die anwesend waren und eine tolle Abwechslung zu den gedankenhervorrufenden Karikaturen. Das Kind im Mann oder in der Frau fand eine lässige, laut tönende Abwechslung!
(Wenn wir grad beim Thema sind: Hast du die Karikatur gesehen mit dem kurzen Text: «Was wir auch sind, unsere Kindheit liegt nicht hinter uns, sondern in uns»? Ist doch zutreffend, nicht?)

Während des ersten Teils des Abends begleitete uns Urs Itin auf seiner Trompete durch die Vorträge und Live-Zeichnung der Karikaturen. Vielen Dank Urs für deinen Beitrag an diesen gelungenen Abend.

Während der Vernissage durften die Gäste einen Apéro von Schoggi & mehr … mit einem Glas Wein geniessen.

So bleibt uns einfach wieder nur Danke zu sagen. Danke an alle, die zum Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben:

  • Natürlich Aldo Danuser vom Katholischen Pfarreizentrum Landquart. Toll, dass du unsere Arbeit so unterstützt!

  • Käthy Peyer für dein Mithelfen, dass die Karikaturen so ausgestellt werden konnten.

  • Und natürlich Bruno Peyer, ohne deine Karikaturen hätte dieser Abend nie stattfinden können. Für deine Bereitschaft, deine «Geschichten» mit uns zu teilen, Einblicke in dein Schaffen zu geben und so spannend und lustig darüber zu berichten. Danke von Herzen.

 

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Es versteht sich von selber, dass die dargestellten Karikaturen nicht durch Dritte veröffentlicht, vervielfältigt oder anderweitig verwendet werden dürfen. Danke.

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